Das kostet dein digitales Ich
23.03.2014 von Eva Köhler
WILD hat’s ausgerechnet: Ein Europäer ist 96,05 Euro wert.
Neben Hosen, Smartphones und Haarnadeln werden auf der Auktionsplattform Ebay auch Identitäten angeboten. Der Fund des Tages: Ein Facebook-Profil. Aus reiner Zeitnot will der Verkäufer mit dem Namen **zensus** seinen Account verkaufen. 150 Euro seien damit täglich zu erwirtschaften. 5.000 Freunde sowie eine Fanseite mit 7.500 Likes sind Teil des Angebots. Der Preis für die Persönlichkeit steht knapp drei Stunden vor Ende der Auktion bei 50,49 Euro.
Im nächsten Angebot werden Twitter-Follower verkauft. 2,49 Euro will der Anbieter für 50 Follower. In der Beschreibung wird betont: „Mit diesem Angebot erhalten sie 50 echte Follower“. Die Preise sind erschreckend gering. Doch was ist ein Digitales Ich wert?
31 Euro für eine Handyummer
Einen ersten Anhaltspunkt bietet Facebook. Als das Unternehmen den Messenger-Dienst WhatsApp übernahm, zahlte das Social-Media-Urgestein 31 Euro pro Telefonnummer. Gemessen an den Kosten für Twitter-Follower ist der Preis hoch. Facebook sichert sich so die Nummern aller WhatsApp-Kunden. Alleine 30 Millionen deutsche Telefonnummern wurden bei dem Kauf übergeben – das ist fast jede vierte Mobilfunknummer in Deutschland. Mit dem Telefonanschluss vervollständigt Facebook das Digitale Ich seiner Nutzer.
E-Mail-Adressen sind nicht so wertvoll. Beim ersten Log-In hinterlegt, verschwinden sie aus den Köpfen der Nutzer und werden für den Markt wertlos. Trotzdem sind vor allem Werbetreibende bereit, Geld dafür zu bezahlen. Sie werden nicht einzeln verkauft, sondern in Massen. Die Verkäufe sind legal. Online-Händler dürfen die Daten ihrer Kunden, wenn es in den Datenschutzbestimmungen festgelegt ist, verkaufen. Oft werden sie aber auch durch Gewinnspiele generiert. 5.000 Adressen gibt es online für 87 Euro. Das sind nicht ganz zwei Cent pro Adresse. Der Einkauf ist einfach: Adressen bezahlen, herunterladen und die Mails versenden. Verifizierte Adressen von Medizinern stehen auf einer der Internet-Plattformen für 17 Cent zum Verkauf.
Amerikanische Kreditkarten-Daten ab 3 Dollar
Doch das World Wide Web ist groß. Die Schaufensterauslagen sind mit den legalen E-Mail-Adressen noch lange nicht gefüllt. Auch Kreditkarten-Daten sind käuflich. Nur illegal natürlich. Drei Dollar möchten die Dealer auf der Website pastebin.com für amerikanische Ware. Europäer sind wertvoller. Der Preis steigt auf 20 Dollar pro Bankkonto. Im sogenannten Dark-Web werden Hilfsmittel verkauft, um mit der eigenen Identität ganz von vorn zu beginnen. Für ein paar tausend Dollar gibt es einen neuen Ausweis inklusive Wunschnamen.
Rechnet man die genannten Zahlen zusammen, ergibt sich ein erster Eindruck, was unser Leben im Netz wert ist. Das Ergebnis: 96,05 Euro kosten die Daten eines durchschnittlichen Mitteleuropäers. Das erscheint sehr niedrig. Der Grund dafür, sind die Daten-Mengen, die auf den unzähligen Online-Plattformen hinterlegt sind. Und täglich werden es mehr. Je mehr Daten, desto geringer ist der Wert. In Zukunft wird der Preis für das digitale Ich immer weiter fallen.
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