Im Internet ist die Polizei machtlos: Cyber-Cops ohne Nachwuchs

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Beim Tatort wird der Täter am Ende des Abends (fast) immer gefunden. Die Kommissare der realen Bundesrepublik haben da weniger Erfolg. Besonders große Probleme gibt es in Sachen Cyber-Kriminalität.

Auf der Technikmesse CeBit sagte Rainer Wendt, Chef der Polizeigewerkschaft (DPolG), dass die Polizei den Kampf gegen die Cyber-Kriminalität zu verlieren drohe. Grund: Der Quellcode-affine Nachwuchs geht lieber in die Wirtschaft, weil sich dort mehr Geld verdienen lässt. Auch der Chef des Bundesverfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, äußerte auf der CeBit seine Nachwuchssorgen: „Die Behördenwelt insgesamt hat Probleme mit dem IT-Nachwuchs: Jedes Mal, wenn es der Wirtschaft gut geht, wenn die Wirtschaft gut zahlt, haben wir Schwierigkeiten, IT-Nachwuchs zu werben.“

Während Polizei und Geheimdienst keine Leute mehr finden, steigt die Zahl der digitalen Überfälle jährlich. Allein 2012 wurden 64.000 Cyber-Überfälle gemeldet. Das ist ein Anstieg um 40 Prozent seit 2007. Genaue Zahlen für 2013 stehen noch aus. Experten gehen jedoch von einem erneuten Anstieg aus. Die Dunkelziffer dürfte allerdings noch wesentlich höher liegen. Inzwischen werden weniger Autos geklaut, als Einbrüche über das Internet gemeldet.

Logisch ist auch, dass die Anzahl der Internetnutzer in Deutschland in dieser Zeit immer weiter gestiegen ist. Während 2007 noch lediglich 60 Prozent der Deutschen das Internet nutzten, waren es 2012 bereits über 75 Prozent. Gelegenheit macht hier sprichwörtlich Diebe. Je mehr Menschen ihre Bank nur noch virtuell besuchen und je mehr Menschen auf Amazon ihre Kreditkartennummer hinterlegen, desto mehr Möglichkeiten gibt es, diese zu klauen. Wirklich beunruhigend ist, dass die Polizei offenbar nicht die notwendigen Ressourcen hat, etwas dagegen zu tun.

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