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Erschreckende Erkenntnisse bei Gletscherschmelze in Grönland

Der Klimawandel geht in eine neue Runde. Der als stabil geltende Gletscher im Nordosten Grönlands schmilzt mit alarmierender Geschwindigkeit – und damit steigt der Meeresspiegel schneller als gedacht.

Zwei Kajakfahrer passieren am 03.09.2010 einen Eisberg im Fjord von Narsaq (Grönland). Eisberge entstehen, wenn Gletscher schmelzen. Forschungen zeigen, dass auch die als stabil geltenden Gletscher in Grönland Eis verlieren. (Foto: Wolfgang Heumer/dpa)

Kopenhagen (dpa/ep) – Ein Forscherteam in Kopenhagen hat neue, erschreckende Fakten über die Gletscherschmelze in Grönland veröffentlicht. Vom nordöstlich gelegenen Gletscher „NEGIS“ bewege sich mehr Eis als bisher gedacht vom Inland auf die Küsten zu und bricht ins Meer ab – dieser sonst stetige Vorgang wird in der Gletscherkunde „Eisstrom“ genannt und gleicht sich normalerweise durch neue Schneefälle und anschließende Vergletscherung im Inland aus. In Grönland ist dieses Gleichgewicht aber außer Kontrolle. Jedes Jahr fließen zehn Milliarden Tonnen mehr Eis aus den Gletschern ab als sich neu bilden kann. Das teilte das Team um Shfaqat Abbas Khan von der Technischen Universität Dänemark in der März Ausgabe des Fachjournals „Nature Climate Change“ mit.

Die Folge der schnellen Schmelze ist ein Anstieg des Meeresspiegels. Dieser Anstieg ist jedoch gravierender als bisher angenommen, meinen die Forscher.

Der untersuchte Eisstrom befindet sich im Nordosten der Insel und führt mehr als 600 Kilometer vom Inland zur Küste. Bis zum ungewöhnlich warmen Sommer im Jahr 2003 wurde er als stabil eingeschätzt. Mit der Hitze kam es zu verstärken Abbrüchen an der Gletscherkante. Die Eismasse konnte sich seitdem nicht mehr ausreichend regenerieren. „Das bedeutet, dass Veränderungen an den Rändern auch die Massenbilanz tief im Zentrum des Eisschilds beeinflussen”. Eine neue Verschärfung in der Diskussion um den Klimawandel ist abzusehen.

Eric Paul (24) ist leidenschaftlicher Fotograf, Foto-Geek und Canon-Nerd. Sein Engagement gilt der WILD-Zeitung, bei der er für das Ressort Hirn-Strom schreibt. Digitales, Technik und Wissen sind die Hauptschwerpunkte – und darin geht er voll auf! Privat ist er immer mit seiner Kamera unterwegs und fängt Tiere, Events und geile HDRs ein. Weitere Artikel von Eric Paul
Kommentare
  • Daniel  17.03.2014

    Hallo!
    Danke für diesen Beitrag. Ich frage mich, wann es die Leute aufhören wird zu überraschen, dass der Klimawandel da ist. Wenn die Forscher nicht wären, um regelmäßig neue Erkenntnisse über die Situation zu veröffentlichen, würde das ganze Thema wohl komplett in Vergessenheit geraten.

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