Jules Verne hatte doch recht – Wasser im Erdinneren entdeckt
16.03.2014 von Carolin Grob
Was in Jules Vernes “Die Reise zum Mittelpunkt der Erde” noch wie eine abenteuerliche Vision klang, ist wohl doch Realität: im Erdinneren gibt es Wasser.
Ein Team aus internationalen Wissenschaftlern um Frank Brenker von der Goethe-Universität in Frankfurt a. M., hat erste Beweise für ein riesiges Wasservorkommen in 520 Kilometer Tiefe gefunden. Dies berichteten sie in der aktuellen Ausgabe von „Nature“.
Die Forscher gehen davon aus, dass in der Gesteinsschicht, die den oberen vom unteren Erdmantel trennt, mindestens ein Prozent Wasser enthalten ist. Die Schicht ist ganze 250 Kilometer dick. Diese so genannte “Transitionszone” enthält den Berechnungen zufolge sechsmal mehr Wasser als alle Weltmeere zusammen.
Wie das Wasser dort hinkommt, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Forscher vermuten, dass Wasser aus den Ozeanen durch die Bewegung der Kontinentalplatten mit ins Erdinnere gelangt und sich in einer Zone der Erdkruste sammelt, in der das Gestein durch eine aufgelockerte Struktur mehr Wasser zurückhalten kann.
Diamanten brachten die Erkenntnis
Wie aber werden Gesteinsproben aus solchen Tiefen genommen?
„Es ist leichter, Untersuchungen an den entferntesten Punkten unseres Sonnensystems durchzuführen, als direkt unter unseren Füßen. Mit Tiefbohrungen stoßen wir technisch bereits in etwas mehr als 10 Kilometern an unsere Grenzen“, sagt Prof. Frank Brenker vom Institut für Geowissenschaften.
Ein außergewöhnliches Naturphänomen kommt den Forschern bei der Probengewinnung zu Hilfe: Spezielle, hochexplosive Vulkane befördern Magma aus vielen Hundert Kilometern Tiefe an die Erdoberfläche. In diesen so genannten “Kimberliten” schießt das geschmolzene Gestein aus dem Erdinneren teilweise mit Schallgeschwindigkeit nach oben und reißt umgebendes Material mit sich. Das Wort Material klingt etwas profan, wenn man bedenkt, dass es sich dabei um Diamanten handelt.
Doch nicht der Edelstein ist für die Forscher interessant, sondern ein seltenes Gestein namens Ringwoodit, das in den Diamanten eingeschlossen ist.
Ringwoodit kann viel Wasser speichern und entsteht erst bei einem sehr hohen Umgebungsdruck. Einem Druck, wie er in 520Km Tiefe herrscht. Daher können sich die Forscher sicher sein, dass sie Material aus eben dieser Tiefe unter der Lupe haben.
Nach ausgiebigen Untersuchungen des Ringwoodits steht nun fest: im Erdinneren gibt es ein großes Wasservorkommen, eingeschlossen im Gestein der Transitionszone in 410-660 Km Tiefe. Zwar kann man darauf nicht mit einem Schiff unterwegs sein wie die Helden in “Die Reise zum Mittelpunkt der Erde”. Dennoch steht grundsätzlich fest: Jules Verne hatte recht.
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