Annette Schavans Kampf um “Ruf und Gewissen”
16.03.2014 von Andreas M.
Düsseldorf – Am Donnerstag wird sich wohl entscheiden, ob die frühere Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) ihren Doktortitel endgültig verliert. Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht dürfte nämlich bereits am Donnerstag, dem ersten Verhandlungstag, über Schavans Klage gegen den Entzug ihres Doktortitels urteilen.
Ein anonymer Plagiatsjäger hatte im Dezember 2012 aufgedeckt, dass Schavan bei ihrer Doktorarbeit mit dem Titel “Person und Gewissen – Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung” unsauber zitiert hat. Schavan hatte in ihrer Doktorarbeit mehrmals den Eindruck erweckt, Originalquellen wiederzugeben, tatsächlich hatte Schavan aber aus anderen wissenschaftlichen Arbeiten abgeschrieben, ohne diese Quellen zu nennen.
Nach CSU-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg war die CDU-Politikerin Schavan das zweite Kabinettsmitglied, das Kanzlerin Angela Merkel (CDU) durch eine Plagiats-Affäre verlor.
Schavans Anwaltskanzlei teilte der Nachrichtenagentur dpa mit, sie werde zu der Gerichtsentscheidung am Donnerstag nicht persönlich erscheinen.
Für ihre erste Print-Ausgabe, die am Donnerstag erscheinen wird, plant die WILD-Zeitung einen exklusiven Hintergrundbericht darüber, wie die anonymen Plagiatsjäger bei ihren Enthüllungen gegen deutsches Recht verstoßen haben.
Andreas M. (28) sammelt gelbe Briefe vom Bundeskanzleramt. Das sind die Briefe, mit denen die Beamten seine Informationsfreiheitsgesetz-Anfragen beantworten – und meistens ablehnen. Sein kritischer Blick durch eine Brille half Andreas bei einem Wettbewerb dabei, „Kritiker des Tages“ eines Berliner Radiosenders zu werden. Am liebsten ärgert er mit seinen Texten Lobbyisten. Weitere Artikel von Andreas M.
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