> > > Zusammen sein – getrennt leben: Das Rezept für eine lange Beziehung

Zusammen sein – getrennt leben: Das Rezept für eine lange Beziehung

ARCHIV - Ein Paar steht bei Sonnenuntergang am Ostseestrand von Warnemünde, aufgenommen am 23.06.2009. Immer mehr Menschen leben trotz fester Beziehung in getrennten Wohnungen. Foto: Arno Burgi/dpaManche Fragen nerven einfach: „Hast du deine Steuererklärung schon gemacht?“ zum Beispiel oder „Musst du eigentlich immer so lange schlafen?“

Paare hingegen nervt: „Wohnt ihr eigentlich schon zusammen?“ – als gelte das als Qualitätsmerkmal für eine funktionierende Beziehung. Immer öfter lautet die selbstbewusste Antwort: „Nein, wir wohnen nicht zusammen, aber wir sind trotzdem glücklich.“

Und wie! Eine aktuelle Studie des Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung besagt, dass immer mehr Paare trotz fester Beziehung in getrennten Wohnungen leben – und das offenbar glücklich.

Untersucht wurden rund 6200 Paare mit getrennten Wohnungen über einen Zeitraum von drei Jahren – mehr als die Hälfte der Beziehungen hatte Bestand. Rund 15 Prozent der Paare trennten sich und etwa ein Drittel zog in eine gemeinsame Wohnung.

Mehr als zehn Prozent aller Paare leben mittlerweile glücklich in getrennten Wohnungen, berichteten die Forscher. Bei jungen Paaren (25 bis 27 Jahre) ist der Trend zu zwei Wohnungen dabei dreimal häufiger als bei Paaren im Alter von 35 bis 37 Jahren.

Die Gründe für diesen Trend sind sehr verschieden: Oft ist die berufliche Situation der Grund für die räumliche getrennte Beziehung. Die Partner würden diesen Zustand vermutlich rasch ändern, wenn sie näher zueinander gelegene Arbeitsplätze fänden, meinen die Demografen. Andere hingegen entscheiden sich demnach bewusst für zwei getrennte Haushalte, da bei ihnen der Wunsch nach mehr persönlichen Freiräumen besteht.

Carolin Grob (27) war mal angehende Radiologin, wollte aber nochmal was wagen und ist Journalistin geworden. Als Chef vom Dienst ist sie die Mami der Redaktion und versucht die wilde Meute im Zaum zu halten. Für Wissenschafts-Themen ist sie genau die Richtige und schreibt im Ressort HirnStrom über Sex, Drugs & Rosenkohl. Weitere Artikel von Carolin Grob
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